Aschenputtel ist ein Märchen der Gebrüder Grimm. Das Märchen handelt von einem schönen Mädchen, das von seiner Stiefmutter und den Stiefschwestern schlecht behandelt wird. Trotzdem gelingt es dem Mädchen, alle zu täuschen und den Prinzen zu treffen.
Die Frau eines reichen Mannes ist krank und liegt im Sterbebett. Sie lässt ihre einzige Tochter zu sich rufen und sagt ihr, sie solle immer fromm und gut bleiben. Daraufhin stirbt die kranke Frau.
So sucht sich der reiche Mann eine neue Frau, die zwei Töchter mit sich bringt. Die Stiefmutter und Stiefschwestern sorgen dafür, dass Aschenputtel den ganzen Tag schwere Arbeit in der Küche macht und lassen es in der Asche schlafen. Daher bekommt es den Namen "Aschenputtel". Um Aschenputtel an der Arbeit zu halten, geben sie Erbsen und Linsen in die Asche und befehlen ihr diese herauszusuchen.
Eines Tages kommt es dazu, dass der Vater zu einer Messe ziehen will und alle seine Töchter fragt, was er für sie mitbringen könne. So wüschen sich die Stieftöchter schöne Kleider, Perlen und Edelsteine. Aschenputtel aber wünscht sich das erste Reis, das ihm auf seiner Heimreise an den Hut stößt. Als der Vater heimkommt, pflanzt Aschenputtel das Reis auf dem Grab seiner Mutter ein und beweint das Grab so sehr, dass es das Reis mit seinen Tränen begießt. Mit der Zeit wächst dort ein Haselnussbaum, in das sich ein weißes Vögelchen hineinsetzt und alles, was Aschenputtel sich wünscht, vom Baum wirft.
Einmal veranstaltet der König eine dreitägige Feier und lädt alle jungen Frauen aus dem Dorf ein. Sein Sohn solle sich dort eine Braut aussuchen. Als das Aschenputtel seine Stiefmutter darum bittet es mit auf die Feier zu nehmen, schüttet diese ihm Erbsen und Linsen in die Asche. Sie verspricht ihm, dass es mitkommen kann, wenn es die Erbsen und Linsen innerhalb einer Stunde aus der Asche sucht. Aschenputtel ruft zwei Vögelchen zur Hilfe und zusammen erledigen sie die Aufgabe innerhalb einer Stunde.
Als Aschenputtel erneut zur Stiefmutter geht, um ihr zu sagen, dass die Aufgabe erledigt ist, schüttet diese wieder zwei Schüsseln voller Erbsen und Linsen in die Asche. Die Stiefmutter erteilt ihm erneut die Aufgabe, die Linsen und Erbsen innerhalb einer Stunde aus der Asche zu suchen - dann dürfe es auf jeden Fall mitkommen. So ruft Aschenputtel alle schwirrenden Vögel unter dem Himmel zu sich und zusammen erledigen sie die Aufgabe in einer halben Stunde. Als das Aschenputtel zu seiner Stiefmutter geht, sagt diese ihm, dass es trotzdem nicht mitkommen könne, weil es kein Kleid habe und schmutzig sei.
Als die Stiefmutter mit ihren Töchtern das Haus verlässt, läuft Aschenputtel schnell zum Grab seiner Mutter und erhält auf seinen Wunsch hin von dem Vöglein im Baum ein prächtiges Kleid aus Silber und Gold. Damit geht es auf den Ball und gefällt dem Prinzen so sehr, dass er den ganzen Abend nur mit ihm tanzt. Als alle zurück nach Hause kehren, springt Aschenputtel in ein Taubenhaus und flüchtet von dort zurück. Aschenputtel legt das prächtige Kleid auf dem Grab seiner Mutter ab und zieht sich in Eile seine graue Schürze an.
Am nächsten Abend eilt Aschenputtel wieder zum Grab der Mutter und wünscht sich erneut ein wunderschönes Kleid, das dieses Mal noch viel prächtiger war. Auf der Feier tanzt es wieder den ganzen Abend mit dem Prinzen und flüchtet am Abend durch den Garten zurück nach Hause. Der Prinz versucht ihm nachzulaufen, um zu sehen, wem das hübsche Mädchen gehört. Aschenputtel flüchtet aber in aller Eile und legt das Kleid wieder am Grab seiner Mutter ab.
Am dritten Abend zaubert das Vögelchen im Baum dem Aschenputtel so ein edles und prächtiges Kleid mit goldenen Schuhen, dass man auf der Feier nur ihm die Aufmerksamkeit schenkt. Den ganzen Abend tanzt Aschenputtel wieder mit dem Prinzen. Der Prinz aber hat diesmal die Treppe mit Pech bestreichen lassen hat, um Aschenputtel nicht so einfach flüchten zu lassen. So bleibt Aschenputtels Schuh zurück, als es am Ende der Feier wieder nach Hause eilt.
Am nächsten Morgen geht der Prinz im Dorf herum, um das Mädchen zu finden, das perfekt in den Schuh passt. So kommt der Prinz auch zu Aschenputtels Häuschen und bittet dort die Stiefschwestern den Schuh anzuprobieren. Die Ältere nimmt den Schuh mit in eine Kammer und probiert ihn an. Ihr großer Zeh passt aber nicht hinein, weshalb die Mutter sie zwingt, ihn einfach abzuhacken. Als der Prinz sieht, dass ihr der Schuh passt, nimmt er sie auf sein Pferd um mit ihr in sein Königreich zureiten. Die Vögel in den Bäumen weisen ihn aber auf das Blut im Schuh hin.
So reitet er wieder zurück und lässt die jüngere Schwester den Schuh anprobieren. Sie kommt aber nicht mit ihrer Ferse hinein, weshalb die Stiefmutter sie dazu zwingt, sie abzuhacken. Der Prinz lässt sich ein zweites Mal täuschen und nimmt sie mit auf sein Pferd. Als die Vögel ihn wieder auf das Blut im Schuh hinweisen, reitet er zurück und fragt, ob es vielleicht noch eine Tochter in diesem Haus gibt.
Die Stiefmutter sagt dem Prinzen, dass es tatsächlich noch eine gibt. Es sei aber unmöglich, dass sie in den Schuh passt, da sie gar nicht auf dem Fest war. Der Prinz besteht aber darauf, ihr den Schuh einmal anzuprobieren. So lassen sie Aschenputtel rufen und sie passte perfekt in den Schuh. Der Prinz nimmt sie mit in ihr Königreich und heiratet sie. Ihren Stiefschwestern aber stechen die Vöglein für ihre Boshaftigkeit und Falschheit die Augen aus.
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